Besichtigung der Villa Hügel

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Einmal jährlich wird ein kleiner Senioren-Ausflug durchgeführt. In diesem Jahr ging es am 2. November 2024 zur Villa Hügel nach Essen, die Anzahl der Teilnehmer bei dieser Sonderführung war auf 16 Personen beschränkt.

Geboten wurde eine einstündige Führung „Nie gesehene Räume. Das geheimnisvolle Kaiserbad“ der Villa Hügel. Es gab rudimentäre Erläuterungen zur Geschichte der Firma und der Familie Krupp. In der Villa Hügel lebten von 1873 bis 1956 vier Generationen der Familie Krupp. Mit ihren 269 Räumen und ihrer 8.100qm Wohn- und Nutzfläche, herrlich gelegen in einem großen Park über dem Baldeneysee, ist die Villa aber weit mehr als nur ein Unternehmerwohnsitz – sie ist ein Symbol der Industrialisierung Deutschlands. Kaiser, Könige, Unternehmer aus aller Welt, Politiker und Regierungschefs vieler Nationen waren seinerzeit hier zu Gast.

Alfred Krupp und später sein Sohn Friedrich Alfred Krupp, die Enkeltochter Bertha Krupp und deren Mann Gustav von Bohlen und Halbach nutzten die Villa, um mit den zahlreichen Gästen lukrative Lieferverträge abzuschließen. Als letztes Familienmitglied bewohnte die Villa Alfried Krupp von Bohlen und Halbach als Alleininhaber des Unternehmens Krupp. Das Anwesen wurde in den 1950er-Jahren der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.

Auf dem Besichtigungsprogramm standen intime kleine Privaträume, die zu Beginn des 20. Jh. von Bertha und Barbara Krupp bewohnt wurden. Die Besucher warfen auch einen Blick in einen privaten Salon mit kostbarer Ledertapete. Viel Interesse fand die feinste sanitäre Keramik und die Ausstattung im sog. Kaiserbad, von dem schon Kaiser Wilhelm II angetan war. Am Ende der Besichtigung hörte die Gruppe von J.S. Bach Toccata und Fuge d-Moll vom Selbstspielapparat der Villa Hügel-Orgel.

Im Anschluss daran kehrten die Teilnehmer in das nahegelegene Restaurant des Golfclubs von ETUF Essen zum gemeinsamen Mittagessen ein.

Harald Jedich